Arbeitskreis Wolf


Die Rückkehr der Wölfe nach Mitteleuropa ist eine Erfolgsgeschichte des Artenschutzes und gleichzeitig eine große Herausforderung für Gesellschaft und Politik. Schäfer und Landwirte müssen sich dem Thema Herdenschutz stellen. Wo der Wolf jagt, bleibt das oft nicht ohne Folgen für die menschliche Jagd. Sie kann schwieriger werden, weil das Wild sein Verhalten der Präsenz des neuen (und alten) Fressfeindes wieder anpasst. Landbewohner werden verunsichert, wenn neugierige Wölfe durch Dörfer laufen oder sich gar in der Nähe von Waldkindergärten blicken lassen. Im Wolf steckt eine Menge politisches Polarisierungspotenzial.

Im Arbeitskreis Wolf versuchen wir, einen nüchternen Blick auf den neuen Nachbarn zu bewahren. Wir romantisieren den Wolf nicht als Symbol der Wildnis, sondern betrachten ihn als einen überaus erfolgreichen Opportunisten, der zu uns kommt, weil unsere von intensiver Landwirtschaft geprägte, mit Nährstoffen vollgepumpte Landschaft ihm in Form überbordender Schalenwildbestände ein Schlaraffenland bereitet. 

Wir begrüßen den Wolf als einen Kollegen, der helfen kann, die Folgen hoher Wildbestände für die Waldentwicklung zu mildern. 

Der Arbeitskreis Wolf beteiligt sich aktiv am Wolfsmanagement des Landes Brandenburg. Er bringt sich mit Expertise in den Beteiligungsverfahren ein und versucht, im Schulterschluss mit anderen Verbänden und Vereinen, einen wissenschaftlich fundierten, rechtskonformen und vorurteilsfreien Umgang mit Canis lupus zu fördern. Dabei suchen wir vor allem auch die Zusammenarbeit mit Verbänden, die für eine ökologisch orientierte Landnutzung stehen. 

Seit vielen Jahren gibt es eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem ÖJV-BB und dem Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg.

Auf dieser Seite publizieren wir unter anderem unsere Stellungnahmen zum Thema Wolf.